Nehmen Sie an den täglichen Live-Webinaren teil, um sich über Automatisierungen, Rechnungsstellung und Teamwork auf dem Laufenden zu halten.

Was sind Erträge?

Erträge sind im Rechnungswesen alle Wertzuwächse, die das Eigenkapital eines Unternehmens erhöhen. Sie entstehen durch den Verkauf von Produkten, Dienstleistungen oder durch andere Einnahmequellen. Erträge sind ein zentraler Bestandteil der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) und beeinflussen somit das Unternehmensergebnis.

Was sind Erträge und was sind Aufwendungen?

Erträge und Aufwendungen stehen sich in der Buchhaltung gegenüber. Grundsätzlich erhöhen Erträge das Eigenkapital, während Aufwendungen zu deren Minderung führt. Die Differenz zwischen Erträgen und Aufwendungen ergibt entweder den Jahresüberschuss oder einen Jahresfehlbetrag.

Merkmal Erträge Aufwendungen
Wirkung Erhöht das Eigenkapital Verringert das Eigenkapital
Beispiel Verkaufserlöse, Mieteinnahmen Materialkosten, Löhne

Erträge im Rechnungswesen leicht erklärt

Erträge sind im Rechnungswesen ein wichtiger Bestandteil der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Sie unterliegen damit den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung (GoB). Das bedeutet: Unternehmen müssen alle ihre Erträge sachgerecht erfassen, um eine korrekte Bilanzierung sicherzustellen.

Im Wesentlichen schreibt die GOB vor, dass Erträge:

  • vollständig und richtig erfasst werden
  • nachweisbar und nachvollziehbar sind
  • periodengerecht verbucht werden

Welche Art von Erträgen gibt es im Rechnungswesen?

Es gibt verschiedene Arten von Erträgen, die in der Buchhaltung unterschiedlich erfasst werden. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Ertragsarten in einer kurzen Zusammenfassung vor. 

Betriebliche Erträge

Betriebliche Erträge entstehen aus dem Kerngeschäft des Unternehmens. Darunter fallen etwa Umsatzerlöse, Provisionseinnahmen oder Honorare. 

Neutrale Erträge

Bei neutralen Erträgen handelt es sich im Rechnungswesen um alle Erträge, die nicht aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hervorgehen. Darunter fallen:

  • Betriebsfremde Erträge: Einnahmen außerhalb des eigentlichen Geschäftsfelds (wie etwa Zinserträge)
  • Außerordentliche Erträge: Einmalige Einnahmen, beispielsweise durch den Verkauf von Immobilien
  • Periodenfremde Erträge: Einnahmen aus vorangegangenen Geschäftsjahren, etwa Steuerrückzahlungen

Spezielle Ertragsarten

Neben betrieblichen und neutralen Erträgen gibt es noch andere Ertragsarten, die eine Sonderrolle in der Buchhaltung einnehmen.  

Sonstige betriebliche Erträge

Sonstige betriebliche Erträge sind wie neutrale Erträge ebenfalls Einnahmen außerhalb des Kerngeschäfts. Diese fallen jedoch trotzdem innerhalb des regulären Betriebs an. Dazu zählen zum Beispiel der  Verkauf von Maschinen oder Mieterlöse aus Unternehmensimmobilien.

Ausschüttungsgleiche Erträge

Ausschüttungsgleiche Erträge stammen aus Investmentfonds, die nicht direkt ausgezahlt, sondern dem sogenannten Fondskapital gutgeschrieben werden. Auch ausschüttungsgleiche Erträge müssen jedoch versteuert werden. 

Erträge aus Beteiligungen

Hierbei handelt es sich um Einnahmen aus Beteiligungen an anderen Unternehmen, etwa in Form von Dividenden oder sonstigen Gewinnbeteiligungen. 

Beispiele für Erträge im Überblick

Ertragsart Beispiel
Betriebliche Erträge Umsatzerlöse, Servicegebühren
Neutrale Erträge Zinserträge, Anlagenverkäufe
Periodenfremde Erträge Steuererstattungen, rückwirkende Mieteinnahmen
Nicht zahlungswirksame Erträge Abschreibungsrückflüsse, Rückstellungsauflösungen

Häufige Fragen zum Thema: Was sind Erträge?

Wie unterscheiden sich Erträge von Erlösen?

Erlöse beziehen sich ausschließlich auf Umsätze aus dem Kerngeschäft, während Erträge auch neutrale Einnahmen wie Zinserträge oder Anlagenverkäufe umfassen.

Welche Rolle spielen Erträge in der Bilanz?

Erträge fließen in die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ein und beeinflussen das Eigenkapital in der Bilanz. Höhere Erträge führen in der Regel auch zu einem positiven Geschäftsergebnis.

Wie werden Erträge in der Buchhaltung erfasst?

Erträge werden in der GuV unter den Ertragskonten gebucht. Die Erfassung erfolgt nach dem Realisationsprinzip. Dieses Prinzip bestimmt, ab wann ein Ertrag als solcher vermerkt werden muss.