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Was ist doppelte Buchführung?

Die doppelte Buchführung ist ein System zur Dokumentation von Geschäftsvorfällen, das jeden Vorgang doppelt erfasst – einmal im Soll und einmal im Haben. Dieses System schafft Transparenz, da es detaillierte Einblicke in die finanzielle Lage eines Unternehmens ermöglicht. Es dient als Grundlage für die Erstellung von Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).

Das Prinzip doppelte Buchführung einfach erklärt

Die doppelte Buchführung erfasst jeden Geschäftsvorfall in zwei Schritten:

Soll-Buchung

Der Betrag wird einem Konto zugeordnet, das von der Ausgabe oder Einnahme profitiert (zum Beispiel. „Büromaterial“ bei einem Einkauf).

Haben-Buchung

Der gleiche Betrag wird auf einem Konto verbucht, das die Gegenleistung darstellt (etwa. „Verbindlichkeiten“ bei einer Rechnung).

So wird jede Transaktion doppelt dokumentiert, was eine ganz genaue Übersicht über die Finanzen ermöglicht.

Wie unterscheiden sich doppelte Buchführung und einfache Buchführung?

Die doppelte Buchführung erfasst Geschäftsvorfälle doppelt, im Soll und Haben, und ermöglicht Bilanz sowie GuV. Die einfache Buchführung hingegen dokumentiert nur Einnahmen und Ausgaben und eignet sich für kleinere Unternehmen.

Einfache und doppelte Buchführung im Vergleich

Merkmal Einfache Buchführung Doppelte Buchführung
Erfassung der Vorgänge Einnahmen und Ausgaben Soll und Haben
Ziel Ermittlung des Überschusses Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
Pflicht Kleingewerbe Unternehmen ab gesetzlichen Grenzen

Ab wann ist die doppelte Buchführung Pflicht?

Die doppelte Buchführung ist laut § 141 der Abgabenordnung (AO) Pflicht, sobald ein Unternehmen bestimmte Umsatz- oder Gewinngrenzen überschreitet:

  • Umsatz: Mehr als 600.000 € im Kalenderjahr
  • Gewinn: Mehr als 60.000 € im Wirtschaftsjahr

Einzelunternehmer und Freiberufler, die diese Grenzen nicht überschreiten, können die einfache Buchführung nutzen. Sobald jedoch eines der Limits überschritten wird, müssen Betriebe zur doppelten Buchführung übergehen. 

Beispiel für die doppelte Buchführung

Wie die doppelte Buchführung funktioniert, lässt sich am besten anhand eines Beispiels erklären. 

Wir gehen von folgendem Geschäftsvorfall aus: Ein Unternehmen kauft Büromaterial für 500 € auf Rechnung.

Buchung im Soll: Das Konto „Büromaterial“ wird um 500 € belastet.

Buchung im Haben: Das Konto „Verbindlichkeiten“ wird um 500 € erhöht.

Dieses Prinzip stellt sicher, dass alle Geschäftsvorfälle lückenlos dokumentiert werden. Gleichzeitig hilft der Prozess dabei, Fehler zu identifizieren und Unstimmigkeiten rechtzeitig zu korrigieren. 

Häufige Fragen zur doppelten Buchführung

Warum ist die doppelte Buchführung so wichtig?

Die doppelte Buchführung bietet Transparenz über die finanzielle Lage eines Unternehmens und ist die Grundlage für korrekte Jahresabschlüsse und Steuererklärungen.

Kann ein Kleinunternehmen auf die doppelte Buchführung verzichten?

Ja, Einzelunternehmer und Freiberufler, die die Umsatz- und Gewinngrenzen nicht überschreiten, können die einfache Buchführung nutzen.

Was sind typische Beispiele für doppelte Buchführung?

Typische Geschäftsvorfälle, die in doppelter Buchführung vermerkt werden, sind:

  • Kauf von Waren auf Rechnung.
  • Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten.
  • Zahlung von Löhnen und Gehältern.